Heftiger Regen begleitete uns durch die Nacht. Das Zelt hielt durch – dürfen wir auch erwarten bei dem Preis von 50€.
Verschiedene Zeltnachbarn vermeldeten Hochwasser und mussten die Ausrüstung trocknen. Frisch aufgebruehter Kaffee nach Grossmutter Sitte belebt die Geister und wir packen bei Regen unser Zelt in der bereits bewährten Knaudlform. Diesmal starten wir über den direkten Weg zur Hauptstrasse. Unterwegs winken uns zwei Marokkaner fröhlich auf der Leitplanke sitzend zu. Vor sich ein Warndreieck , hinter sich, den Anhang hinunter gefallen und auf dem Kopf liegend, ein Tanklastzug. Wir gehen davon aus, dass der ADAC gleich kommt und fahren weiter. 30 Tonnen den Abhang hochziehen überfordert unser Auto dann doch.
Die Fahrt auf der N1 bietet viel Weitblick auf Steinwüste links und den stark brandenden Atlantik rechts. Highlights waren das Ansehen eines Lochs in der Steilküste und die wilden Kamele, die recht entspannt sind und uns neugierig betrachten.
Absolut der beste Platz bisher ist das Wüstencamp bei Luc, ca 30 km vor Laayoune, zu erreichen über einen rumpeligen Wüstenpfad.
Heute waren wir Etappensieger 😁. Zum Essen gab es ein 3-Gänge Menü. Kamelfleisch mit Gemüse, voraus Kohlsuppe, danach Dessert, dazu Dosenbier.
Den Abend lassen wir ausklingen im Berberzelt mit Gitte und Roland bei einem Glas Wein.
Navigation und Technik funktionieren tadellos. Tatsächlich haben wir es nach über 2000 km Fahrt geschafft, unsere marokkanische SIM-Karte zu aktivieren. Jetzt ist das Auto der rollende Hotspot – funktioniert Dank extremer Sendeleistung bis in den letzten Winkel der Wüste. So gibt es keinen Marrokaner, der nicht ständig am Handy hängt. Je nach Priorität kann es schon Mal sein, dass er wild gestikulierend mit 30 km/h auf der Autobahn fährt.